Sein Name war Pot aber sie nannten ihn Halleluja Filmkritik

From The Spaghetti Western Database
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Il suo nome era Pot... ma... lo chiamavano Allegria (Italy 1971 / Directors: Demofilo Fidani, Lucio Giachin)

His Name was Pot

Am Schluss dürft ihr mich alle mal am A… …lecken

Die beiden Brüder Pot (Peter Martell) und Ray (Gordon Mitchell) reiten so zum Spaß und bei einem völlig belanglosen und sinnlosen Smalltalk durch die Gegend. Ihr Ziel ist eine Bank und die wird mal so richtig cool und mit (beinahe) witzigen Sprüchen um die Einlagen im Tresor erleichtert. Auf der Flucht ist Pot allerdings so blöd, vom Pferd zu fallen und geschnappt zu werden. Seine Zeit hinter schwedischen Gardinen ist allerdings sehr kurz bemessen (im Gegensatz zu der langen Reitszene bei der Flucht) und es gelingt ihm, zu entkommen. Da er dann in einem Saloon meint, der Bedienung gegen drei ungehobelte Zeitgenossen helfen zu müssen, hilft ihm Steve (Lincoln Tate) aus der Patsche. Da sich beide sehr angenehm sind, wird beschlossen, eine Bank zu überfallen, allerdings ein viel größeres Kaliber. Wie sprengt man den Tresor auf, ohne dass es jemand hört? Richtig, man sprengt den gegenüberliegenden General Store mit einer noch größeren Explosion gleichzeitig in die Luft! Dazu benötigt es allerdings eines richtigen Dynamit-Experten, wie gut dass es in der Gegend den alten Totengräber Jonathan gibt, der die letzten Ruhestätten mit Dynamit in den Boden sprengt! Glücklicherweise läuft ihm auch noch sein Bruder Ray über den Weg, so dass dieser auch mitmachen darf. Steves Bande sorgt dann erstmal mit einer groß angelegten Saloon Schlägerei für Ablenkung. Der Coup gelingt natürlich, nur das Aufteilen der Beute verschafft allen Beteiligten keine große Freude, da jeder sich benachteiligt fühlt. Deshalb will Steves Bande erstmal bei Ray dessen Geld zurückholen und ihm am Painted Pass einen Hinterhalt legen und nach einer richtig matschigen Schlägerei wird ihm der Garaus gemacht. Allerdings hat Steve verschwiegen, dass er mit dem mexikanischen Banditen Lobo (Xiro Papas) kooperiert, der sich übers Ohr gehauen fühlt, ihn einsperrt und foltert. Irgendwie hat auch Pot inzwischen eine Bande um sich geschart und da er von dem feigen Überfall auf seinen Bruder noch nichts weiß, beschließt er Steve zu befreien.

His name was pot

Wie reagiert Pot, als er erfährt, wer für den Tod seines Bruders verantwortlich ist?
Wer schnappt sich die ganze Beute aus dem Überfall?
Warum nimmt Pot ein Bad im Fluss, um sich den Gestank abzuwaschen??

Fidani hat wohl versucht, sich noch mal richtig abzumühen (bei einem seiner letzten Western), allerdings nichts großartig Neues geschaffen, lange Reitszenen, die wohl nur dazu dienen, den Film in die Länge zu ziehen genauso wie überlange Saloon Schlägereien sind ja aus anderen „Werken“ des Regisseurs bestens bekannt, trotzdem scheint er auf dem Höhepunkt seines Schaffens angekommen zu sein! Peter Martell darf einen richtig sympathischen Pot abliefern und versucht dabei krampfhaft, den müden Joe zu imitieren (andauerndes Kratzen gewisser Körperstellen, abgewetzte, zerfetzte Kleidung), der er ja beinahe geworden wäre[1], auf Halleluja allerdings wartet man vergeblich (Allegria bedeutet im Englischen Cheerful und so lautet in der englischen Synchro auch sein Spitzname). Aber im Ganzen betrachtet und die Logiklöcher mal außer Betracht lassend, macht es trotzdem unheimlich viel Spaß, vor allem auch wegen dem „Looser“ Pot, der am Ende mit leeren Händen dasteht und wenigstens herzlich darüber lachen kann. Und eine Belohnung bekommt der Zuschauer am Schluss dann ja auch noch!

Pot

Ach ja, die Filmmusik ist spitze, habe ich auch schon mal gehört (und da hat sie bei mir eine Gänsehaut erzeugt), als die Soldaten am Lagerfeuer das Lied anstimmen und dann langsam anschwellend das ganze Orchester einsetzt: John il bastardo von Nico Fidenco wird hier recycelt, so dass wenigstens das Musikalische stimmt.

Alles zusammen ergibt dann sympathische 6/10 Sternen, allerdings mit dem Warnhinweis, nur für Italowestern-Enthusiasten!

Medium: Die deutsche DVD von T&G Vision Film in guter Bild- und Tonqualität.

  1. Director Giuseppe Colizzi cast Peter Martell alongside Bud Spencer in his 1967 film God Forgives....I don‘t, but as he broke his leg shortly before filming, Mario Girotti had to stand in for him and from then on called himself Terence Hill. As is well known, the two became one of the most successful duos in film history.

English translation: His Name Was Pot... they Called Him Allegria film review

Verfasst von Perdono

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