Nato per uccidere Filmkritik

From The Spaghetti Western Database
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Born to kill (Nato per uccidere, Italien / 1967 / Regie: Antonio Mollica)

Nato per uccidere

Eine hübsche Belohnung wartet!

Rod Gordon (Gordon Mitchell), ein gefürchteter Revolverheld, liegt im Bett einer Hure, die ihm dauernd zu Ohren gibt, dass Bill kommen wird, um ihn zu töten. Ein Blick aus dem Fenster zeigt, dass tatsächlich drei Reiter ankommen. Rod fängt eine Fliege in der Luft und lässt sie aus dem Fenster fliegen “Lebe in Frieden sofern du kannst“. Er schnallt seinen Revolvergurt um, bezahlt sie, verabschiedet sich mit „Mach dir keine Sorgen“ und geht runter auf die Straße. Dann zündet er sich einen Zigarillo an und die drei Männer gehen mit den Worten „ich habe dich gesucht und möchte mein ganzes Geld zurück“ auf ihn zu. Rod antwortet „willst du es lebend oder als Toter“ und erschießt die drei und da es Notwehr war, lässt ihn der Sheriff ziehen.

Auf dem Weg zur nächsten Stadt und wird er heimlicher Zeuge eines Überfalls auf eine kleine Ranch, wobei ein Gebäude in Brand gesteckt wird. Verantwortlich ist Dodge (Aldo Berti), den er am Eingang zum Saloon wieder sieht. Dort herrscht eine heiter beschwingte Stimmung mit viel Musik und Tanz. Er lässt sich mit ihm auf eine Pokerrunde ein, räumt jedoch den auf dem Tisch liegenden Spiegel weg, auf dem Dodge immer erkennen konnte, welche Karten der Mitspieler erhielt. Es kommt, wie es kommen muss: Rod gewinnt viel Geld! Aber Dodge ist ein schlechter Verlierer und holt sich mit Hilfe eines Kumpans das Geld zurück. Jetzt ist natürlich Rod angepisst und beschließt, einzugreifen, deshalb reitet er zu der überfallenen Ranch und lernt dort den alten John Storm (Franco Gula) kennen, den Beschützer der hübschen Besitzerin Lori Waldamore (Femi Benussi). Von ihm erfährt er auch, dass ein gewisser Mr. Tyson (Tom Felleghy) hinter all dem steckt und Dodge sein Handlanger ist, der die Farmer erpresst, wenn nötig mit Gewalt, um sich deren Land billig einzuheimsen. Wie gut, dass gerade vier Ganoven von Dodge und Tyson ihren Weg kreuzen und John sich 20 Jahre zu alt wähnt, um ihnen eine Lektion zu erteilen, so dass Rod zeigen kann, was er drauf hat und alle vier erschießt.

Nato per uccidere

Zurück in der Stadt findet eine Auktion statt, auf der Tyson eine Farm sich billig einheimsen will, in einem Bieterduell bietet Rod ihm die Stirn, “wer bist du und was willst du?“. „Ich habe gehört, dass der Boden hier schrecklich billig ist. Ich möchte mir einen zulegen“. Die Auswirkung dieser Demütigung lässt nicht lange auf sich warten und nachdem ihm angedroht wird, in einem Sarg zu landen, legt er die drei die Botschaft überbringenden Halunken um. Daraufhin wollen ihn die Farmer um Lori als Beschützer anheuern, was er jedoch ausschlägt. Seine Motivation sei nur billiges Land zu kaufen. Lori ist sehr enttäuscht: „Dann bist du genauso schlecht wie die anderen, wenn du mein Land willst, dann musst du mich schon töten“. Rod bleibt nachdenklich im Saloon zurück. Weitere vier Ganoven von Dodge sind zu wenig, um Rod etwas antun zu können. Jetzt ist es an ihm, von Dodge sein gewonnenes Geld zurück zu holen, er überrascht ihn in einem Zimmer mit einer Hure und schlägt ihn k.o. Daraufhin macht er sich auf den Weg zu Loris Farm, gerade noch rechtzeitig, um sie aus der Gewalt von Dodges Männern zu befreien. Doch es bleiben noch einige Fragen, die beantwortet werden müssen:

Kann er mit dieser Aktion Loris Vertrauen gewinnen?
Schlägt er sich jetzt doch noch auf die Seite der Farmer?
Gibt es ein finales Duell zwischen Rod und Dodde?
Ist eine Winchester einem Colt überlegen?
Spielt auch die Liebe eine Rolle?

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Antonio Mollica hat mit Born to Kill einen soliden Einstand im Italowestern geliefert, sein zweiten Oeuvre im Italowestern namens Saranda ("Dein Leben ist keinen Dollar wer"t, 1970) wurde auf Grund von Dan Reed in der Hauptrolle sogar in deutschen Kinos aufgeführt, allerdings erst 1972. Natürlich ist das kein Glanzstück des Genre, die Logik für Gordons Tun ist oft nicht vorhanden, wenn plötzlich vier Kumpane von Dodge in der Gegend rum stehen und er auf sie zugeht und erschießt, ohne richtige Provokation oder sonstige Aktion, es soll wahrscheinlich einfach nur „cool“ rüber kommen. Die Rolle von Femi Benussi als Lori ist doch sehr begrenzt und hätte auf Grund ihres guten Aussehens doch noch ausgebaut werden können, auch wenn das schüchterne Lächeln am Schluss nochmals für einen Höhepunkt sorgt.

Gordon Mitchell hatte 1967 – 1968 seinen Zenit im Italowestern erreicht (John the Bastard, Born to Kill, Die letzte Rechnung zahlst du selbst, Lynching) und spielt hier sogar, im Rahmen seiner begrenzten Möglichkeiten, eine gute Hauptrolle, bevor er dann in die Niederungen eines Fidani hinabstürzte. Ist er nun in die hübsche Lori verliebt? Wenn ja, dann lächle doch mal oder zeig das auf eine andere Art!

Die Musik von Felice di Stefano ist sehr hörenswert, passend zu den Szenen, abwechslungsreich, teilweise zwar auch etwas angestaubt, aber die Mischung macht’s und wertet den Film deutlich auf!

Der Film ist sehenswert, keine vergeudete Lebenszeit und alles in allem guter Durchschnitt, Wertung 6/10.

Medium: Englische Version in sehr guter Bild- und Tonqualität mit einer Laufzeit von 81 Minuten.

English version of this text at Born to Kill film review

Verfasst von Perdono

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